Tagesablauf Gestaltungstechnische/r Assistent/in

Neben dem händischen Zeichnen lerne ich, mit Grafik-Programmen am Computer zu arbeiten. Gerade arbeite ich an einer Übungsaufgabe: Ich soll eine Flaschenhülle mit unserem Grafik-Programm entwerfen. Bevor ich am Computer arbeite, skizziere ich immer vorher auf einem Blatt, wie ich mir etwas vorstelle. Ich mache also einen groben Entwurf. Wenn ich damit zufrieden bin, übertrage ich die Maße und mein Design in das Programm. Wenn ich fertig bin, kann die Hülle auf einen Stoff oder Leder gedruckt werden. Dann nähe ich die Enden zusammen und die Flaschenhülle ist fertig.

Im Bereich Schriftgestaltung arbeite ich gerade an einem richtig coolen Kundenprojekt: Wir dürfen für einen Whiskey-Händler Entwürfe für Werbetafeln zeichnen. Der Händler wählt am Ende einen Entwurf aus, der dann tatsächlich verwendet wird. Auch dafür fertige ich zunächst mehrere händische Skizzen an. Nach der Besprechung mit meiner Lehrkraft arbeite ich den besten Entwurf auf einem großen Zeichenpapier aus. Anschließend übertrage ich die Zeichnung auf ein Chalkboard. Das ist eine schwarze Tafel, auf der mit weißen Kreidestiften gezeichnet wird. Diese präsentieren wir dann dem Kunden. Ich bin schon richtig gespannt, für welchen Entwurf er sich entscheidet!

An meiner Schule ist auch die Entwicklung von 3D-Modellen wichtig. Daher lerne ich, wie ich zum Beispiel einen Deo-Roller im CAD-Programm darstelle. Dafür messe ich die Längen und Abstände genau ab und übertrage sie in das Programm. Wichtig ist, dass die Proportionen stimmen, also die Linien im richtigen Verhältnis zueinanderstehen. Das nächste Projekt wird ein USB-Stick. Wenn ich damit fertig bin, werden die einzelnen Teile mit dem 3-D-Drucker ausgedruckt. Diese baue ich dann zusammen und kann den Stick tatsächlich benutzen.

Nun habe ich 45 Minuten Mittagspause.

In meiner Ausbildung lerne ich nicht nur das Zeichnen mit Stift und Papier oder am Computer, sondern ich lerne auch, wie ich Modelle baue. Dafür haben wir einen Werkraum. Hier arbeiten wir meist mit Clay. Das ist eine Modelliermasse, die nicht vollständig aushärtet. So können wir immer weiter daran arbeiten. Als Aufgabe sollte ich einen Helm gestalten. Dafür habe ich wieder zuerst einen Entwurf auf Papier gezeichnet. Damit das Modell nicht so schwer wird, verwenden wir als Unterbau zum Beispiel Holz oder Styropor. Darauf habe ich die Modelliermasse aufgetragen und mit Klingen geformt.

In meiner Ausbildung habe ich zwar viel Praxisunterricht, ich lerne aber auch theoretische Grundlagen. Neben den gängigen Fächern wie Deutsch und Mathe haben wir auch spezifischere Fächer, wie z.B. Werkstoff und Materialien oder Kunstgeschichte. In diesen Fächern lernen wir neben allgemeinen Informationen rund um Künstlerinnen und Künstler sowie die Epochen auch viel über die Dichte und die Zusammensetzung verschiedener Werkstoffe und Materialien.

Mein Schultag ist zu Ende, jetzt geht’s ab nach Hause!