Praxisvorschlag: Die Stärke Einfühlungsvermögen entdecken

Sich in andere Menschen einfühlen

Vor allem wenn es um die Arbeit mit Menschen geht, ist Einfühlungsvermögen eine relevante Stärke. Was Einfühlungsvermögen bedeutet und in welchen Berufen es wichtig ist, lernen die Jugendlichen anhand dieses Praxisvorschlags.

Beschreibung:

In dem Praxisvorschlag geht es um die Stärke Einfühlungsvermögen. Mit einem Videobeispiel, einer anschließenden Diskussion und einem Rollenspiel sollen die Jugendlichen durch Übungen diese Stärke verstehen und sich selbst besser einschätzen können.

1. Diskussion

Schauen Sie sich als Einstieg mit den Jugendlichen das Video: Starke Azubis - Einfühlungsvermögen an. Zur Vertiefung können Sie optional auch das Video: Einfach stark! - Einfühlungsvermögen einsetzen. In den Videos wird jeweils zuerst ein negatives Beispiel und anschließend ein besseres Verhalten gezeigt. Stoppen Sie die Videos jeweils nach dem ersten Beispiel und lassen Sie die Jugendlichen diskutieren, warum die Reaktion nicht angemessen war. Anschließend sehen sie sich gemeinsam die Erklärung und das positive Beispiel an.

Erarbeiten Sie nun gemeinsam mit den Jugendlichen eine Definition von Einfühlungsvermögen (z.B.: Einfühlungsvermögen bedeutet zu verstehen, was andere Menschen fühlen und denken). Anschließend diskutieren die Jugendlichen gemeinsam, in welchen Berufen diese Stärke besonders wichtig ist.

2. Gruppenarbeit: Rollenspiele vorbereiten

Zur Vorbereitung des Rollenspiels werden die Jugendlichen in Kleingruppen eingeteilt. Jede Gruppe überlegt sich eine berufliche Situation, in der Einfühlungsvermögen wichtig ist. Es können auch Situationen aus den zuvor gesammelten Berufen gewählt werden. Bereiten Sie einige Beispiele vor, falls einzelnen Gruppen kein Beispiel einfällt (z.B.: Patientenbetreuung; Zusammenarbeit im Team; Arbeit mit Kindern).

3. Rollenspiele durchführen

Orientieren Sie sich bei den Rollenspielen am Aufbau der Videos. Die Jugendlichen spielen zuerst eine falsche und dann eine mögliche richtige Reaktion. Die falschen Situationen können zur Auflockerung gerne übertrieben werden. Nach jedem Rollenspiel diskutieren die Jugendlichen miteinander. In der Diskussion reflektieren sie, ob einfühlsam mit der jeweiligen Situation oder Person umgegangen wurde.

4. Selbstreflexion

Als letzten Arbeitsauftrag überlegen die Jugendlichen in Einzelarbeit, ob ihnen die Aufgaben des Coachings leichtgefallen sind. Außerdem notieren sie sich auf einer Skala von 1 bis 10, wie einfühlsam sie sich selbst einschätzen. Dadurch lernen sie, sich selbst und ihre Stärken zu reflektieren.

Für alle Jugendlichen, insbesondere für diejenigen, die sich selbst niedrig eingeschätzt haben, empfiehlt sich der Beitrag Stärken im Überblick: Welche Stärken gibt es?, sowie das Online-Tool Gesucht - gefunden: ICH!, um alle ihre Stärken zu entdecken.

Weisen Sie die Jugendlichen am Ende darauf hin, dass Stärken ein wichtiger Faktor für die Berufswahl sind und ihnen helfen, ihren Wunschberuf zu finden. Stärken können auch trainiert werden. Wer häufig versucht, sich in andere hineinzuversetzen, wird darin auch besser.