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Job inside: Beton- und Stahlbetonbauer/in

Stabile Zukunftsaussichten

Jolene ist Beton- und Stahlbetonbauerin. Eine ungewöhnliche Ausbildung für eine junge Frau? Im Gegenteil! Sie hat ihre Ausbildung bei ELO Beton KG in Hessen als Landessiegerin abgeschlossen und weiß sich unter vielen männlichen Kollegen zu behaupten.

Porträtbild von Jolene

Foto: Elementbau Osthessen GmbH und Co., ELO KG

Jolene:

Beton- und Stahlbetonbauerin

(K)ein harter Beruf?

Konzentriert fügt Jolene die großen Holzplatten zusammen, die sie gerade zugeschnitten hat. Aus einzelnen Elementen entsteht so die Schalung: eine Gussform für die Betonwand eines Hauses. Mit Kanthölzern werden die Ecken verschlossen, dann wird ein Geflecht aus Eisenstangen, die sogenannte Bewehrung, mit dem Kran in die Schalung gesetzt. "Jetzt wird die Schalung eingeölt, dann kann der Beton eingefüllt werden und aushärten. Und ich kann mich dem nächsten Auftrag widmen", freut sich die 24-Jährige.

Eigentlich hatte Jolene schon eine Gesellenprüfung als Friseurin absolviert, aber etwas hat ihr gefehlt. "Meinen jetzigen Betrieb, die ELO Beton KG, kannte ich bereits. In Sichtweite des Friseursalons hat diese ihren Firmensitz. Da habe ich immer interessiert die Arbeiten beobachtet. Handwerk ist mein Ding, ich fand den Betonbau spannend und habe gedacht: Vielleicht wäre das was?" Ein Praktikum später war die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Beton- und Stahlbetonbauer/in verschickt. Mit Erfolg. Jetzt, mit dem Ausbildungsabschluss in der Tasche, stellt Jolene fest: "Das war ein echter Treffer, ich bin froh, dass ich mich in diesen Beruf gewagt habe! Mit den Kolleginnen und Kollegen komme ich super aus, wir unterstützen uns gegenseitig. Manche Arbeiten kann man alleine nicht erledigen, da braucht man eine dritte und vierte Hand. Für alles andere gibt es Hilfsmittel wie Kräne, Magnetschienen oder Kipptische, z.B. für schwere Schalungsteile."

Räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick

"Im Beton- und Stahlbetonbau muss man mitdenken."

(Jolene)

In der praktischen Abschlussprüfung hat Jolene überzeugt, vom Schalungsplan bis zur Ausführung der Schalung und des Bewehrungskorbs war ihre Leistung fehlerlos. "Im Beton- und Stahlbetonbau muss man mitdenken. Auch wenn man einen Bewehrungs- und Schalungsplan vorliegen hat. Details wie Aussparungen, Kanten oder Versteifungen können fehlen oder ungenau sein. Dann passe ich das beim Fertigen an." Während der Ausbildung lernte Jolene auch Aufgaben aus dem Mauerbau und der Holzbearbeitung kennen. "Der Beruf ist sehr vielseitig, so wie die Möglichkeiten des Werkstoffes an sich." Als Hessenmeisterin der Beton- und Stahlbetonbauer/ innen hat Jolene für ihre berufliche Zukunft schon Pläne: "Eigentlich strebe ich den Meisterbrief an, ich will in der Praxis bleiben. Aber auch die Technikerschule hat sich bei mir gemeldet und ich könnte ein Stipendium nutzen, später vielleicht studieren." Die junge Beton- und Stahlbetonbauer/ in will also noch viel erreichen und kann dabei auf ihre solide Ausbildung setzen.

Das Wichtigste zum Beruf

Tätigkeiten: Beton- und Stahlbetonbauer/innen bauen Beton- und Stahlbetonkonstruktionen. Außerdem fertigen sie Schalungen und Stützgerüste an und stellen Betonmischungen her. 

Ausbildungsform: duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit  Hauptschulabschluss oder mittlerem Bildungsabschluss ein. 
 

Dreistufige Weiterbildung in der Baubranche

In der Baubranche gibt es ein dreistufiges Weiterbildungssystem. Nach der Ausbildung kannst du in verschiedenen Positionen aufsteigen.

1. Vorarbeiter/innen übernehmen die Führung kleinerer Teams auf dem Bau.

Voraussetzung: i.d.R. vier Jahre Berufspraxis (inkl. Ausbildung)

2. Werkpolierinnen/Werkpoliere kontrollieren Ablauf und Qualität ausgeführter Arbeiten und leiten Mitarbeiter/innen an.

Voraussetzung: i.d.R. fünf Jahre Berufspraxis (inkl. Ausbildung) oder Abschluss als Vorarbeiter/in

3. Geprüfte Polierinnen/Poliere kümmern sich z.B. um die Baustelleneinrichtung sowie die Bauausführung und erledigen die Kostenrechnung. Außerdem sind sie für die Ausbildung zuständig.

Voraussetzung: i.d.R. sechs Jahre Berufspraxis in der Baubranche

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