Burger menu navigation

Job inside: Industriekeramiker/in - Modelltechnik

Vom Modell aus Gips zum fertigen Produkt

Caroline hat vor Kurzem ihre Ausbildung bei der KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH zur Industriekeramikerin Modelltechnik erfolgreich abgeschlossen. Im Interview erzählt sie, an welchen Arbeitsschritten sie bei der Herstellung einer Tasse beteiligt ist.

Porträtbild von Caroline

Foto: KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH

Caroline:

Industriekeramikerin - Modelltechnik

planet-beruf.de: Wie bist du auf deinen Beruf aufmerksam geworden?

Caroline: Das war eher Zufall, ich habe ihn bei der Recherche im Internet entdeckt. Meine Firma KAHLA Porzellan ist in der Gegend bekannt und sucht ständig Nachwuchs. Dort habe ich mich beworben und wurde gleich zum Probearbeiten eingeladen. Das hat mir gut gefallen, der Beruf und auch das Team haben mich überzeugt. Ich habe dann anschließend auch einen Ausbildungsplatz bekommen.

"In Handarbeit stelle ich aus Gips oder Kunststoff 3D-Modelle her."

(Caroline)

planet-beruf.de: Wie sehen deine Aufgaben an einem typischen Arbeitstag aus?

Caroline: Ich bin in der Entwicklungsabteilung eingesetzt. Dort bekommen wir von Designerinnen und Designern einen Entwurf und haben den Auftrag, ein Modell herzustellen für eine Tasse. In Handarbeit stelle ich aus Gips oder Kunststoff das 3D-Modell her. Anschließend gieße ich mithilfe des Modells die Form, aus der dann ein erster Porzellanartikel hergestellt wird. Dieser erste Prototyp wird dann im Brennofen gebrannt, und wir sehen uns das fertige Produkt an, ob es so produziert werden kann.

planet-beruf.de: Was musst du dabei besonders beachten?

Caroline: Man muss wissen, dass es im Brand die sogenannte Schwindung gibt. Wenn der Porzellanartikel den Brennofen durchläuft, und er fest und hart wird, verliert er Masse und wird durch die Hitze kleiner. Ich muss das Original also prozentual größer machen, um die Schwindung zu berücksichtigen, sonst stimmen die Maße nicht mehr mit dem Designer-Entwurf überein.

planet-beruf.de: Welche Eigenschaften sollten Jugendliche mitbringen, wenn sie Industriekeramiker/in werden möchten?

Caroline: Interessierten sollte es nichts ausmachen, sich die Hände schmutzig zu machen, das gehört bei unserer Arbeit dazu. In High Heels braucht man auch nicht zur Arbeit kommen, wir tragen alle angemessene Arbeitskleidung. Man sollte außerdem teamfähig sein und handwerkliches Geschick mitbringen, also talentiert mit den Händen sein. Vorkenntnisse im Umgang mit bestimmten Werkstoffen sind auch von Vorteil.

Das Wichtigste zum Beruf in Kürze

Tätigkeiten: Industriekeramiker/innen Modelltechnik stellen Modelle und Formen für keramische Produkte für die industrielle Serienfertigung her.

Meist arbeiten sie nach Designer-Entwürfen. Zur Herstellung der Modelle und Formen verwenden sie Gips, Kunststoff oder Metall.

Ausbildungsform: Der Beruf wird dual in Betrieb und Berufsschule ausgebildet.

Dauer: Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre.

Nach der Ausbildung: Wer beruflich aufsteigen möchte, kann eine Weiterbildung zum Industriemeister/zur Industriemeisterin der Fachrichtung Keramik oder zum Techniker/zur Technikerin der Fachrichtung Keramiktechnik machen.

Seite bewerten:

Stand: