Tagesablauf Fachpraktiker/in für Technisches Produktdesign (§66 BBiG/§42r HwO)

Ich beginne mit einer 3D-Konstruktion der Welle. Das mache ich, damit das Bauteil von drei Seiten, also dreidimensional, zu sehen ist. Um die richtigen Maße zu haben, drucke ich mir die Zeichnung der ganzen Baugruppe erst einmal im Maßstab 1:1 aus. So ist die Zeichnung genauso groß wie das Teil, das hergestellt werden soll. Dann messe ich die einzelnen Längen genau nach. Diese Daten übertrage ich in das CAD-Programm am PC. Ich versuche, die Welle genauso zu konstruieren, wie sie auf der Zeichnung ist. Das dauert eine Weile und ich muss mich dabei sehr konzentrieren. Deshalb habe ich zwischendrin 15 Minuten Pause.

Wenn die 3D-Konstruktion fertig ist, prüft meine Ausbilderin, ob ich an alles gedacht habe. Zum Beispiel, ob ich die Längen genau angegeben habe. Damit für die Produktion alles stimmt, mache ich zusätzlich eine Kollisionsprüfung. Dabei prüfe ich mit einer speziellen Funktion des CAD-Programms, ob die einzelnen Bauteile zueinander passen. Also, ob sich die Welle richtig drehen kann, oder ob sie an anderen Teilen hängen bleibt.

Puh, alles richtig gemacht. Dann mache ich jetzt für 45 Minuten Mittagspause.

Das 3D-Modell ist fertig, daher mache ich mich jetzt an den nächsten Schritt: Ich erstelle zweidimensionale (2D) Zeichnungen der Baugruppe. Dafür zeichne ich alle Abbildungen, die für die Produktion wichtig sind. Ich bilde das Werkstück einmal von allen Seiten ab, damit meine Kolleginnen und Kollegen in der Metallwerkstatt die Details gut erkennen können. Auch die Maße sind hier wieder wichtig. Die trage ich sorgfältig in die Zeichnung ein. Zum Schluss prüfe ich die Passgenauigkeit: Die Welle muss sich wackelfrei und ohne zu klemmen in das Gehäuse der Baugruppe drücken lassen.

Jetzt drucke ich die Zeichnung auf ein großes Papier und bespreche sie mit meiner Ausbilderin an der Tafel. Sie markiert mit einem Stift, wo ich etwas vergessen und was ich falsch gemacht habe. Das korrigiere ich anschließend am PC. Wenn ich alles gezeichnet habe, erstelle ich eine Projektmappe. Dafür gestalte ich ein Deckblatt und drucke es zusammen mit dem 3D-Modell und den 2D-Zeichnungen aus. Die Mappe gebe ich bei meiner Ausbilderin ab. Jetzt bin ich mit meiner Aufgabe für heute fast fertig.

Als letztes gehe ich mit meinen Zeichnungen in die Metallwerkstatt. Mit den technischen Zeichnungen, die ich gefertigt habe, können die Teile hergestellt werden. Bevor die Produktion beginnen kann, muss alles passen. Sonst stellen sie in der Werkstatt fehlerhafte Teile her. Deshalb bespreche ich mit meiner Ansprechpartnerin Details in den Zeichnungen. Sie hat noch ein paar Fragen zu Längenangaben und einer Verbindung. Wenn alles geklärt ist, kann sie die Welle herstellen und ich gehe nach Hause.